Rezension: Vom Ende der Einsamkeit von Benedikt Wells

Vom Ende der Einsamkeit

Wenn ich mich festlegen müsste, wer mein Lieblingsautor ist, dann wäre es wohl Benedikt Wells. Das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe, war „Becks letzter Sommer“. Bereits dieses Erstlingswerk hat mir sehr gut gefallen. Mein absolutes Highlight war bisher allerdings „Fast genial“. Es gab selten ein Buch, das mich so berührt hat. Auch Wells neusten Roman „Vom Ende der Einsamkeit“ wollte ich dementsprechend unbedingt lesen. Und ich kann schon mal so viel verraten, auch diese Geschichte ist wahnsinnig emotional und hat mich unglaublich berührt.

Worum geht es in „Vom Ende der Einsamkeit?“

Vom Ende der Einsamkeit erzählt die Geschichte von Jules mehr oder weniger chronologisch von seiner Kindheit bis zur Gegenwart, in der er nach einem Motorradunfall im Krankenhaus liegt und die prägenden Erlebnisse seines Lebens noch einmal Revue passieren lässt.

Das entscheidenste Erlebnis in seinem Leben war lange Zeit der Tod seiner Eltern in seiner Kindheit. Das idyllische Leben, dass er und seine Geschwister Liz und Marty bis dahin geführt hatten, endete von einem Tag auf den anderen. Die Geschwister kamen aufs Internet und mussten sich viel zu früh von ihrer Kindheit verabschieden. Während Marty als nerdiger Überflieger aufblüht, bekommt Liz Probleme mit Drogen und Jules kriegt sein Leben nie ganz auf die Reihe. In der Schule verliebt er sich in seine beste Freundin Alva, die ebenso traumatisiert zu sein scheint, wie er. Auch als Erwachsener kann er Alva nicht vergessen und schafft es nicht, ernsthafte Beziehungen mit anderen Frauen einzugehen. Immer wieder vergleicht er das Leben, das hat er hat mit dem Leben, das er hätte haben können, wären seine Eltern nicht gestorben – und jedes Mal kommt er zu dem Schluss, dass er sein reales Leben ohne zögern dagegen eintauschen würde.

Warum mir das Buch so gut gefällt?

Mehr möchte ich zum Inhalt des Buches gar nicht sagen und das ist auch gar nicht nötig. Denn ich glaube, Benedikt Wells könnte jeden Moment wahnsinnig treffend und nahbar beschreiben. Genau das ist es, was seine Bücher für mich ausmacht. Er schafft es, einzelne Momente im Leben seiner Protagonisten so zu beschreiben, dass sie einem als Leser unglaublich Nahe gehen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich so in Jules Geschichte gefangen war, die zum größten Teil unglaublich traurig, oft aber auch einfach unglaublich schön ist.

Ein Kommentar bei „Rezension: Vom Ende der Einsamkeit von Benedikt Wells“

  1. […] des Monats habe ich das Buch „Vom Ende der Einsamkeit“ von Benedikt Wells gelesen. Eine Rezension dazu ist bereits online. Es ist definitiv das beste […]

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