SEO ist ein großes Thema, das von vielen Bloggern allerdings unterschätzt wird. Ich muss sagen, dass ich hier auf Written In Red Letters bisher auch nur bedingt alle Tipps umsetze, die ich in diesem Post aufführe. Denn SEO ist nicht nur ein großer Traffic Bringer, sondern, wenn man es richtig machen will, auch sehr Zeit intensiv. In meinem Nebenjob habe ich einen Blog komplett SEO optimiert und damit große Erfolge erzielt. Als ich das in einem Wochenrückblick erwähnte, kamen Rückfragen, ob ich denn nicht mal erzählen könnte, wie ich das getan habe. Genau das werde ich heute tun.
SEO – die Basics
Fangen wir zunächst einmal mit den verschiedenen Bereichen, die für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung entscheidend an. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Onpage und Offpage SEO. Onpage sind alle Suchmaschinen relevanten Elemente, die du selbst auf deiner Seite beeinflussen kannst. Offpage bezieht sich vor allem auf die Backlinks, die auf deine Seite verzeichnen und Google damit Informationen über ihre Relevanz geben. In diesem Post beziehe ich mich vor allem auf die Onpage Optimierung. Eventuell gibt es bald aber noch einen separaten Post zu guten Backlink Strategien.
Onpage Optimierung bedeutet leider nicht nur, dass man in seine Posts ein paar Keywords einbaut. Das Ganze fängt schon viel weiter vorne an. Nämlich bei der Struktur der eigenen Seite und bei technischen Faktoren wie der Ladezeit. Die Optimierung der einzelnen Posts ist erst der letzte Schritt.
Technische SEO Faktoren
Fangen wir bei den technischen Faktoren an. Ich muss zugeben, dass das leider mein schwächsten Gebiet in Punkto SEO ist, da ich hier bisher kaum etwas selbst gemacht habe, sondern mich meist auf Experten verlassen konnte. Ich kann aber zumindest ein paar grundlegende Dinge nennen, auf die ihr achten solltet. Ein wichtiger Punkt sind hierbei die Ladezeiten. Diese sollten nicht mehr als drei Sekunden betragen. Entscheidend dafür sind euer Design und die Bilder, die ihr verwendet. Achtet darauf, dass ihr diese für das Web komprimiert und nicht in der vollen Auflösung hochladet. Beim Design solltet ihr euch die Angaben des Programmierers durchlesen und euch zusätzlich auf euren ersten Eindruck verlassen, denn das Design sollte nicht zu überladen und verschachtelt wirken. Außerdem ist Responsivität mittlerweile auch was die Suchmaschinenoptimierung angeht ein großes Thema. Eure Website sollte sowohl auf dem Laptop als auch auf dem Handy oder dem Tablet gut aussehn. Zum Glück sind die meisten Designs mittlerweile direkt responsive programmiert. Ein weiterer wichtiger Punkt sind nicht mehr erreichbare Seiten und Redirects. Wenn ihr eine Seite umbenennt, diese aber auf anderen Seiten noch verlinkt ist, solltet ihr darauf achten, einen Redirect zur neuen URL einzurichten. Wenn ihr eine Seite komplett löscht, solltet ihr sie in den Google Webmaster Tools aus dem Suchmaschinenindex nehmen. Auf Seiten wie Seorch könnt ihr euren Blog unter anderem auf technische Komponenten, aber auch auf inhaltliche Probleme hin analysieren lassen.
Die Seitenstruktur als SEO Faktor
Was die Struktur der Seite angeht, so ist auch hier wieder Übersichtlichkeit ein entscheidendes Stichwort. Euer Blog sollte einen Header, einen Contentbereich und eine Sidebar, einen Footer oder beides haben. Außerdem solltet ihr auf die Überschriftenstruktur achten. Pro Seite sollte es nur eine Hauptüberschrift (h1) geben. Das ist meistens der Posttitel. Außerdem sollten die Überschriften in einer sinnvollen Reihenfolge erscheinen. Also nicht etwa eine h3 vor einer h2.
Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Meta Descriptions und Title Tags. Die könnt ihr für einzelne Posts bei WordPress mit dem Yoast SEO Plugin vergeben. Für eure Startseite müsst ihr in eurem Design schauen, wo ihr diese bearbeiten könnt. Der Title Tag enthält den Namen eures Blogs und schlauerweise bereits ein paar Attribute. In meinem Fall wäre das beispielsweise „Written In Red Letters – Lifestyle- und Fashionblog“. Die Meta Description ist eine etwas ausführlichere Beschreibung eures Blogs, die allerdings dennoch nur maximal 160 Zeichen lang sein sollte. Diese beiden Informationen sind das, was in den Google Suchergebnissen erscheint, wenn jemand über eine Suche auf euren Blog stößt. Bei einzelnen Posts ist der Title Tag der Posttitel und die Meta Description eine Kurzzusammenfassung des Inhalts.
Der letzte wichtige Punkt, der die Seitenstruktur betrifft, ist die Linkstruktur. Diese konnte ich bei meinem Fashionblog leider noch nicht perfekt umsetzen. Da ich bevor ich zu WordPress gewechselt bin bei Blogger war, habe ich noch das Jahr und den Monat in jedem Link. Also zum Beispiel /2017/10/SEO-Tipps. Grundsätzlich solltet ihr jedoch darauf achten, so wenige Unterverzeichnisse wie möglich zu haben. Ich selbst suche aktuell nach einem guten Redirect-Plugin, um meine Linkstruktur ohne Verluste von Backlinks und zu viele 404-Fehlermeldungen zu ändern. Hintergrund ist hier folgender: Google hält das, was direkt hinter dem com oder de steht besonders wichtig. Wenn das eine 2017 ist, bringt euch das nicht viel, denn für dieses Keyword möchte ich ja gar nicht ranken.
Wie du deinen Inhalt für Suchmaschinen optimierst
Die bisherigen Schritte waren zugebener Maßen etwas kompliziert, sind aber die Grundlage dafür, dass die inhaltlichen Maßnahmen die ihr ergreift auch wirklich einschlagen. Ihr müsst keinesfalls alles davon sofort umsetzen. Das habe ich wie gesagt selbst noch nicht getan. Aber ihr könnt euch nach und nach einzelne Bereiche vornehmen und abarbeiten. So mache ich es aktuell auch. Kommen wir nun aber zum spaßigeren Teil: Dem Inhalt.
Grundsätzlich geht es darum, eure Inhalte auf bestimmte Keywords zu optimieren. Das heißt allerdings nicht, dass ihr das jeweilige Keyword möglichst häufig in den Text einfließen lassen sollt. Googles Algorithmen sind mittlerweile so gut, dass sie solche Taktiken schnell erkennen. Vielmehr geht es darum, nützliche Inhalte zu schaffen. Wenn ihr zum Beispiel, wie ich jetzt einen Artikel über SEO schreibt, dann schaut Google, ob darin auch bestimmte andere Begriffe vorkommen, die häufig in Zusammenhang mit diesem Begriff vorkommen. In diesem Fall wären das etwa Onpage oder Keyword. Bevor wir aber zur Optimierung einzelner Posts kommen, beschäftigen wir uns erst mal mit unserer Seite im Allgemeinen.
Optimierung auf Seitenebene
Zunächst solltest du dir überlegen, unter welchen Begriffen dein Blog gefunden werden soll. Bei mir wären das Dinge wie „Fashionblog“, „Modeblog“ oder auch „Stylingtipps“. Dementsprechend sollten diese Begriffe irgendwo auf deiner Seite vorkommen. Unter anderem zum Beispiel in der vorhin schon angesprochenen Meta Description. Darüber hinaus kannst du in deiner Sidebar oder deinem Footer einen kurzen „Über Mich“ Text verfassen und auch eine „Über mich“-Seite, auf der du deinen Blog genauer beschreibst sollte nicht fehlen. Auch bei den Titeln dieser Seiten kannst du kreativ sein. Anstatt sie „Über mich“ zu nennen, könntest du zum Beispiel „Über meinen Fashionblog“ schreiben. Außerdem kannst du auch in den Titeln und Alt-Tags deiner Bilder (z.B. dein Autorenbild und dein Headerbild) diese Keywords verwenden. Die Alt- und Title-Tags von Bildern kannst du direkt nach dem Hochladen des Bildes ändern oder nachträglich, wenn du auf „Bild bearbeiten“ gehst. Mittlerweile verwende ich auch ab und an in meinen Posts meine allgemeinen Keywords, damit diese auf der Seite präsent sind. Das solltest du aber nicht zu penetrant machen, da es sonst schnell unnatürlich wirkt.
Optimierung auf Postebene
Auch für jeden einzelnen Post solltest du dir im Vorfeld überlegen, wonach Leser suchen könnten, um auf deinen Beitrag zu kommen. Wenn du deine Keywords definiert hast, geht es an die Optimierung des Posts. Allen WordPress Nutzern würde ich hier wirklich die kostenlose Version des Yoast Plugins ans Herz legen. Dieses überprüft, ob du an alles gedacht hast. Folgende Punkte solltest du beachten:
- Nutze dein Hauptkeyword im Posttitel und in der URL
- Verwende Zwischenüberschriften und nutze hier drin gegebenfalls wieder dein Hautpkeyword
- Ein Keyword muss nicht nur ein Wort sein, sondern kann auch eine Phrase sein
- Verwende deine Keywords in den Alt-Tags und Title-Tags deiner Bilder
- Verwende dein Hauptkeyword wenn möglich im ersten Absatz
- Verlinke mit deinem Hauptkeyword nicht auf andere Seiten
- Grundsätzlich sind Links zu deinen eigenen Beiträgen und auch zu anderen Webseiten gerne gesehen
- Locker deine Posts mit Aufzählungen auf
- Biete möglichst viel Content: Ein guter Beitrag sollte mindestens 300 Wörter lang sein
- Eine maximale Länge gibt es hingegen vieler Spekulationen nicht. Je länger der Beitrag ist, desto besser muss er jedoch strukturiert sein.
- Wähle für deine Bilder keine zu hohe Auflösung, um die Dateigröße gering zu halten
Puh, ich glaube, das war erst mal eine Menge Input auf einmal. Ich hoffe aber, ich konnte dem ein oder anderen damit helfen. Bei Fragen könnt ihr euch gerne an mich wenden.
[…] wieder nicht passiert. Dafür ist ein Post online gegangen, den ich schon lange geplant habe: Meine SEO Tipps für Blogger. Dieser Post ist zwar etwas umfangreich geworden, aber er enthält genau die Ratschläge, die mir […]