Eine Woche gab es keinen neuen Post auf dem Blog. Das ist für mich mittlerweile tatsächlich eine relativ lange Zeit. Das Verrückte daran ist: Im Urlaub kamen noch regelmäßig Posts online. Die habe ich nämlich in weiser Voraussicht vorgeplant. Doch zu Hause angekommen, hat mich das Leben wieder überrollt. Es ist einfach zu viel liegen geblieben, das ich plötzlich erledigen musste. Ein Essay für die Uni, Texte für die Arbeit, ein Projekt bei dem ich meiner Cousine helfen wollte und so viel mehr.
Und da wären wir auch schon beim Thema. Denn genau das ist mein Problem: Ich erledige immer alles auf den letzten Drücker. Das ist nicht nur ärgerlich, weil es für ziemlich viel Stress sorgt, sondern auch, weil es natürlich meine Leistung beeinflusst. Vor ein paar Wochen habe ich eine Hausarbeit, auf deren Ergebnis ich Ewigkeiten gewartet habe zurückbekommen. Ich wusste, dass der Dozent oft streng bewertet und hatte schon ein wenig Angst, die Mail zu öffnen. Am Ende war es eine 1,7. Eine Note, mit der ich absolut zufrieden bin. Und irgendwie ist es auch meine Standardnote. 1,7 ist mein Abi-Durchschnitt und auch meinen Bachelor habe ich mit dieser Endnote abgeschlossen. Ja, selbst meine Bachelor-Arbeit wurde mit einer 1,7 bewertet.
Eine 1,7 – das ist in Schulnoten eine 2+. Das ist ziemlich gut, nur eben noch nicht gut genug für eine 1. Und natürlich habe ich keine 1 verdient. Schließlich haben sich meine Anstrengungen in Grenzen gehalten. Manchmal denke ich, dass es bei einigen Prüfungen an ein Wunder grenzt, dass ich überhaupt so gut durchgekommen bin. Meistens frage ich mich jedoch vor allem eines: Wie gut hätte ich sein können, wenn ich mehr gegeben hätte?
Oftmals fallen mir zu Ende eines Projektes noch 1000 Dinge ein, die ich gerne umgesetzt hätte, aber wozu mir einfach die Zeit gefehlt hat. Bei Klausuren habe ich mich so oft geärgert, dass ich nicht einen Tag eher angefangen habe zu lernen, um am Ende noch mal den kompletten Stoff durchgehen zu können. Oft ist es nur diese eine Woche, dieser eine Tag oder sogar nur diese eine Stunde, die ich mehr gebraucht hätte. Und das Blöde ist: Ich hätte diese Zeit ja haben können, ich habe sie mir nur nicht genommen.
Wenn man weiß, dass man auch so durchkommt, dann verlässt man sich irgendwann darauf. Vielleicht bin ich einfach nicht ehrgeizig genug. Weil ich mich mit einer 2+ zufrieden gebe, obwohl ich weiß, dass ich mehr erreichen könnte. Was meine Noten angeht, so ist mir das gar nicht so wichtig. Ich messe mich nicht an schulischen Erfolgen. Viel eher geht es mir darum, dass ich selbst öfter Stolz auf das, was ich geleistet habe, sein möchte. Ich will mir nicht immer wieder denken: „Die Idee ist zwar super, die Umsetzung an sich auch gut, nur wenn diese paar Details anders wären, dann wäre es noch besser.“ Von nun an soll genau das mein Ideal sein. Deshalb kam auch nicht schon eher ein Post: Weil ich nicht irgendwie schnell etwas runterschreiben wollte, das eigentlich besser hätte sein können.
P.S: Die Fotos sind übrigens noch von meinem Shooting mit Sarah Pritzel. Dabei sind so viele schöne Fotos entstanden, dass ich sie nicht alle in einem Post untergehen lassen wollte. Und ich finde, der Mantel und die Umgebung sorgen für einen gewissen Business-Touch, der irgendwie zum Thema passt.
Erstmal…klar eine zwei+ ist wie der vierte Platz bei Olympia…gut, aber eben ziemlich undankbar.
Zweitens…deine Fotos sind EIN TRAUM, wow! Richtig toll!!!
Liebst, Colli
vom beautyblog tobeyoutiful
Ich bin auch so. Ich hasse es manchmal so zu sein, bin aber eigentlich auch immer froh, dass ich so bin. Immerhin schaffe ich es trotzdem etwas zu leisten, das anscheinend nicht ganz schlecht ist und das in relativ kurzer Zeit. Natürlich ist das nicht perfekt, aber manche Leute schaffen halt nicht mal das. Also, immer positiv denken 😀
Liebe Grüße,
Leni 🙂
http://www.sinnessuche.de
Liebe die Bilder!
lu | Coco&Louis
Ich finde deine Note wirklich toll.
Die Jacke ist richtig hübsch.
Lg Jasmin
Hach – wie wunderbar! Urlaub soll zur Erholung sein und kein Blog-Vollzeitjob! Ich mag deinen Text und finde deine Bilder wunderbar!
Liebe Grüße!
Ein toller Post! Mir ging es oft genau so, aber im Endeffekt war ich damit zufrieden und wollte nicht noch mehr Zeit in meine Ausbildung stecken. Einfach, weil ich nebenbei schon gearbeitet habe und lieber da mehr geben wollte – den am Ende schaut doch niemand mehr auf die Noten. Aber ich kann auch gut verstehen, dass man sich ärgert, mir ging es auch lange so, vor allem im Abi 😀
Die Fotos sind ganz wundervoll – und ich finde, dass du total super Noten hast 😀 Könnte ich mir mal eine Scheibe davon abschneiden 😉
Liebe Grüße, Eva
http://www.thesophisticatedsisters.com
Ich kenne das, ich bin auch immer bei allem sooo knapp dran!
Liebst,
Andrea
http://www.andysparkles.de