Rezension: We Were Liars (Solange Wir Lügen) von E. Lockhart

Solange Wir Lügen

Ich bin mittlerweile 25 Jahre alt und greife dennoch immer noch gerne zu Büchern mit Protagonisten im Teenager Alter. Das letzte Jugendbuch, das es in mein Bücherregal schaffte, war We Were Liars (auf Deutsch Solange Wir Lügen) von E. Lockhart. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich vorher gar nicht genau mit dem Inhalt des Buchs befasst. Ich habe viel Gutes darüber gelesen und – wenn ich noch ehrlicher bin – fand das Cover einfach so schön, dass ich zuschlagen musste. Aber was soll ich sagen, dieses Buch hat mich absolut nicht enttäuscht. Es hat mir sogar eine schlaflose Nacht bereitet, weil es so sehr unter die Haut ging.

Worum geht es in We Were Liars (Solange Wir Lügen)?

Protagonistin des Buches ist Cadence „Cady“ Sinclair Eastman. Zusammen mit ihrer Familie verbringt sie schon seit sie ein kleines Kind ist den Sommer auf Beechwood, der privaten Insel ihrer Großeltern. Dort verbringt sie unbeschwerte Tage am Strand mit ihrer Cousine Mirren, ihrem Cousin Johnny und dessen besten Freund Gat. Die vier sind im selben Alter und werden von den Erwachsenen nur die „Liars“ genannt. Als Cady 15 ist und verliebt sie sich in Gat. Sie verbringen einen wunderschönen Sommer zusammen, der jedoch mit einem Schrecken endet. Cady hat einen Unfall, der mit einem leichten Gedächtisverlust und einer Trauma bedingten Migräne einher geht. Erst zwei Jahre später kehrt die noch immer von Schmerzen geplagte Cady nach Beechwood zurück und versucht sich an den Unfall zu erinnern. Doch weder die Erwachsenen noch die Liars, wollen ihr sagen, was genau in dieser Nacht passiert ist.

Solange wir Lügen

Wie hat mir das Buch gefallen?

Am Anfang bin ich, um ganz ehrlich zu sein, nicht so richtig in die Geschichte reingekommen. Der Schreibststil ist im gesamten Buch sehr poetisch und metaphorisch. Zunächst war mir das etwas zu viel. Ich hatte das Gefühl, dass die Handlung schleppend in Gang kam. Dafür wurden Cadys Emotion im größten Detail mit meiner Meinung nach viel zu dramatischen Bildern beschrieben. Ich hatte den Eindruck, dass es sich hier um die Geschichte eines Teenagers in der schlimmsten Emo-Phase der Pubertät handelt. Glücklicherweise hat sich das aber nach ca. den ersten 50 Seiten gelegt. Plötzlich bin ich vollkommen in die Story eingetaucht und wollte das Buch gar nicht mehr weglegen. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und die Atmosphäre, die E. Lockhart eben gerade durch ihre bildhafte Sprache entstehen lässt, ist magisch.

Das, was dieses Buch allerdings wirklich ausmacht ist das Ende. Darüber möchte ich gar nicht zu viel verraten, um nicht zu spoilern. Es sei nur so viel gesagt: Es ist ein Ende, das man so schnell nicht vergisst. Ich musste wirklich die ganze Nacht noch darüber nachdenken. Teilweise erschien es mir etwas unrealistisch und hat mich verärgert, aber gleichzeitig war es wahnsinnig mitreißend und es war schön zu sehen, wie letztendlich alle Fäden zusammenfließen. We Were Liars bzw. Solange Wir Lügen ist daher eine ganz große Leseempfehlung von mir und ich bin froh, das Jahr mit einem so guten Buch gestartet zu haben.

9 Kommentare bei „Rezension: We Were Liars (Solange Wir Lügen) von E. Lockhart“

  1. Klingt sehr spannend! Vielen dank für deine Rezension.

    Viele Grüße und eine fantastische Woche.
    Celine von http://mrsunicorn.de

  2. Das Buch klingt total spannend, das könnte absolut etwas für mich sein. Danke fürs vorstellen 🙂

    Liebe Grüße
    Carry

  3. Ich mag poetische Bücher ja total, aber mir fällt das Hineinkommen da auch oft schwer. Meistens denke ich: Wow, ist das schön! Und ich komme doch nicht weiter 😀 Ich glaube bei solchen Büchern braucht man einfach eine Eingewöhnungsphase 🙂
    Liebe Grüße,
    Leni 🙂
    http://www.sinnessuche.de

  4. Die Story klingt recht spannend! Das würde ich mir auch mal durchlesen.

  5. Das klingt ja spannend. Ich finde es toll wenn einen ein Buch noch eine Weile beschäftigt und zum Nachdenken anregt 🙂

  6. Sehr schöne Rezension. Ich mag Bücher sehr gerne, wenn das Ende dann komplett anders kommt, als man es sich vorstellt. Ich kenne solche Bücher, über die man noch Tage nach dem Lesen nachdenken muss. We Were Liars klingt sehr interessant und wäre auch ein Buch für mich. Alles Liebe Marie

  7. Danke für die Vorstellung klingt spannend. LG

  8. Hört sich richtig toll an. Ich habe schon ewig kein Buch mehr gelesen. 🙂 Wird wohl echt mal Zeit. 🙂

    Liebe Grüße
    Rebecca

  9. […] Ausnahmsweise ist We were liars ein Buch, das ich selbst im Winter gelesen habe. Der Plot passt allerdings perfekt in den Sommer: Cadence Familie macht jeden Sommer Urlaub auf der Privatinsel der Großeltern. Vor zwei Jahren hatte die damals 15-jährige Protagonistin dort einen Unfall. Seitdem hat sie Probleme mit starken Kopfschmerzen. Die Erinnerungen an den Unfall sind weg. Als sie nach zwei Jahren wieder auf die Insel zurückkehrt, verhalten sich alle seltsam ihr gegenüber. Was ist damals wirklich passiert. Auch hierzu gibt es bereits eine ausführliche Rezension auf dem Blog. […]

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