Die Chemie des Todes



Ich war schon immer ein großer Fan von Krimis und Thrillern. Und dann auf einmal, ich weiß nicht aus welchem Grund, habe ich plötzlich schwache Nerven bekommen und mich seitdem nicht mehr an Werke dieser wunderbaren Gattung getraut. Simon Becketts „Die Chemie des Todes“ hatte ich mir schon vor einigen Monaten gekauft, aber erst vor ein paar Tagen, habe ich mich getraut, das Buch auch tatsächlich zu lesen. Hier meine Leseeindrücke: 


Worum geht es eigentlich in diesem Buch?
Der forensische Anthropologe Dr. David Hunter ist nach dem Unfalltod seiner Frau und seiner Tochter weg aus London in das abgelegene Dorf Manham gezogen. Dort unterstützt er als praktischer Arzt den im Rollstuhl sitzenden Dorfarzt. Drei Jahre nach seiner Flucht aufs idyllische Land holt ihn die Vergangenheit wieder ein. Als eine völlig verweste Frauenleiche im Wald gefunden wird, soll er die Polizei bei der Arbeit unterstützen. Als schon kurz darauf eine weitere Frau verschwindet, ist schnell klar, dass es sich um einen Serientäter handelt. Und mit aller Wahrscheinlichkeit ist es jemand aus dem Dorf…

Was hat mir an „Die Chemie des Todes“ besonders gefallen?
„Die Chemie des Todes“ gehört zu den Büchern, die es schaffen, einen von der ersten Seite an zu fesseln. Simon Beckett hat einen großartigen Erzählstil und baut damit Spannung auf. Auch wenn die Geschichte eines Serientäters, der hübsche Frauen entführt und tötet nicht unbedingt neu ist, gelingt es Beckett dennoch daraus etwas Einzigartiges zu machen. Die Hauptfigur ist kein Polizist oder Detektiv, als forensischer Anthropologe aber dennoch kein Außenstehender. Er hat Einblick in die Ermittlungen, wenn auch nicht zu viel. Das Interessante dabei ist, dass es im Großteil des Buches über keinen wirklichen Verdächtigen, von dem man ja eigentlich weiß, dass er es doch nicht ist, weil das viel zu einfach wäre, gibt. Man ist also frei seine eigenen Schlüsse zu ziehen.

Was hat mir an „Die Chemie des Todes“ nicht gefallen?
Zum einen hilft die tragische Vergangenheit von David Hunter, sich besser mit ihm identifizieren können. Eine Figur wird erst dann interessant, wenn sie durch Höhen und Tiefen geht. Das lässt sie echt wirken. Es mag meine persönliche Meinung sein, aber ich habe genug von vom Schicksal gematerten Helden. Ich hätte mir etwas Originelleres gewünscht, um den Charakter der Hauptfigur zu vertiefen. Ein weiteres Klischee, das leider bedient wird (an dieser Stelle muss ich ein wenig spoilern) ist, die Liebesgeschichte, die sich zwischen Hunter und einer Dorfbewohnerin, die wie er aus der Großstadt nach Manham gezogen ist und die wie er eine schwierige Vergangenheit hat, entwickelt. Auch das mag Geschmacksache sein, aber es stört mich jedes Mal, wenn ich einen spannenden Krimi lese, wissen will, wer der Mörder ist, und dann wird eine kitschige Liebesgeschichte eingebaut.

Fazit
Trotz der aufgeführten Kritik ein absolut lesenswertes Buch. Es schafft es, den Leser mitzureißen und ich denke, das ist eine der Hauptsachen.

2 Kommentare bei „Die Chemie des Todes“

  1. Simon Beckett – absoluter Lieblingsautor !!
    Bravo für deinen Post
    lg,dieFlow
    http://diefabelhafteweltderflow.blogspot.de/

  2. gelesen und für gut befunden! 😀

    Ich mag den Autor sehr und das Buch fand ich wirklich sehr gut ^^

    miau~ Nira von http://nirasavetheworld.blogspot.de/

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